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Newsletter Ausgabe II

06. Juni 2023

inscape - Zwischen den Zeiten Ausgabe 2

Liebe Freund:innen, Interessent:innen, Kund:innen von inscape,
 
sollten Sie neu hinzugekommen sein oder der Newsletter Sie bei unserer ersten Ausgabe nicht erreicht haben, dann heißen wir Sie an dieser Stelle nochmal herzlich willkommen zu „inscape – Zwischen den Zeiten“. Im März hatten wir uns an dieser Stelle mit Bindungsphänomenen beschäftigt und auch in Zukunft wollen wir Impulse liefern zur Arbeit mit der Psychodynamik im Coaching und in Organisationen.
 
Wohl so viel wie schon lange nicht mehr wurde in den letzten Jahren über die aktuellen Zeiten gesprochen. Sie sind aufwühlend, krisengeprägt und das Tempo der Veränderungen scheint eher noch zuzunehmen, als sich auf dem sowieso schon hohen Niveau zu stabilisieren.
 
Corona und der von Russland initiierte Angriffskrieg in der Ukraine werden begleitet von der immer spürbarer werdenden Klimakrise. Genauer gesprochen ist sie ja sowieso eine Erderwärmungskrise und damit eine Krise, die unser (Zusammen-)Leben auf diesem Planeten komplett verändern wird. Wer sich die oft jungen Klimaaktivist:innen anschaut, der sieht die enorme Angst vieler von ihnen. Sie sind es, die mit den Folgen der Erderwärmung werden leben müssen. Vielleicht spürt der eine oder die andere von uns auch eine gewisse Scham oder ein Schuldgefühl, in der Vergangenheit nicht mehr getan zu haben, um sich der Wucht des Wandels entgegenzustellen.
 
Das Thema ist so allumfassend und doch schwer zu greifen und wird auch beim Coaching-Kongress in Kassel im Juni die Grundlage zum Austausch bieten. Mehr dazu gleich im Schwerpunkt. Ansonsten finden Sie, wie schon aus der ersten Ausgabe gewohnt, die Ankündigungen zu den nächsten bei inscape anstehenden Terminen. In der Kategorie „Woran wir denken, woran wir arbeiten“ blicken wir dieses Mal auf ein Thema das uns am Herzen liegt: Der Purpose.

Die nachhaltige Transformation durch Coaching unterstützen
 
Der Titel für den 12. Kongress für psychodynamisches Coaching am 2. und 3. Juni an der Universität Kassel ist bewusst gewählt: „Umbruch – der Beitrag des psychodynamischen Coachings zur nachhaltigen Transformation“.

Die anhaltende Klimakrise entwickelt eine solche Kraft, dass sie alle Lebensbereiche berührt und viele fundamental verändern wird. Unser Zusammenleben, Wirtschaften, der Umgang mit Menschen und Natur wird zukunftsfähiger werden müssen. Zwar sind die ersten Schritte hin zu mehr Nachhaltigkeit getan, doch noch gibt es viel Raum und viele Möglichkeiten zur Mitgestaltung.

Auch das psychodynamische Coaching steht wie so viele Bereiche vor Sinn- und Identitätsfragen: Wie sieht zum Beispiel der Beitrag des Business Coachings zu einer dauerhaften Transformation aus? Wo sind psychodynamische Coaches selber gefordert, wo müssen sie dazulernen, neu denken, um zum nachhaltigen Wandel beitragen zu können? Auf welche Weise können Vertreter*innen aus Unternehmen, Verwaltung und Politik bei ihren Vorhaben vom psychodynamischen Ansatz profitieren?

Zukünfte der Nachhaltigkeit
 
Diese und andere Fragen sind lediglich der Startpunkt einer Diskussion, eines Lernprozesses, dem wir uns nicht entziehen können und wollen. In Kassel wählen wir dabei bewusst einen interdisziplinären Ansatz. Dazu gehört auch der öffentliche Vortrag am ersten Abend des Kongresses. Hier wird der Soziologie-Professor Sighard Neckel von der Universität Hamburg zum Thema „Schuldig im Anthropozän“ sprechen.

Der Begriff des Anthropozäns ist erst in diesem Jahrhundert entstanden und umschreibt ein Zeitalter in dem der Mensch zu einem der wichtigsten Faktoren, einem entscheidenden und oft rücksichtslosen Akteur für die auf der Erde ablaufenden Prozesse geworden ist – seien sie biologischer, geologischer oder atmosphärischer Natur.

Professor Dr. Neckel forscht und spricht als Soziologe seit langem über den Klimawandel und wie eine Zukunft der Nachhaltigkeit aussehen könnte. Die Megakrise zieht dabei seit Jahren auch eine Megadebatte nach sich. Die Sprache ist oft aufgeladen, die einen warnen vor Hysterie, andere sehen die Apokalypse heraufziehen, wie wir sie als Strafe aus der Bibel kennen. Es geht um kollektive und individuelle Schuld, Verantwortung und Ängste, zeitgleich wird nach Lösungen gesucht, die eine notwendige Transformation wirklich angehen und nicht nur Lippenbekenntnisse ablegen.

Neckel setzt sich dabei für positive Utopien und Vorstellungswelten ein, ohne gleich den Ruf nach einem neuen Menschen an sich heraufzubeschwören. Er setzt Hoffnung in die junge Generation und glaubt auch, dass wir Menschen uns vom Dogma verabschieden müssen, alles stets kontrollieren zu können: „Wir haben nicht immer alles unter Kontrolle und müssen deswegen vorsichtiger mit unseren natürlichen Lebensgrundlagen umgehen.“ Diese Aussage stammt aus einem hörenswerten Interview von Neckel mit dem Deutschlandfunk im Dezember 2019, welches auch drei Jahre nach dem Erscheinen nicht an Aktualität verloren hat.

Der öffentliche Vortrag von Professor Dr. Neckel ist natürlich nur ein Teil des psychodynamischen Coaching-Kongresses in Kassel. Darüber hinaus wird es weitere Workshops und Vorträge geben. So wird Tanja Ferkau unter der Moderation von Professorin Dr.in Heidi Möller zu „Klimakrise – Hebel erkennen und Haltung zeigen!“ referieren und Professor Dr. Andreas Ernst, moderiert von Professor Dr. Thomas Giernalczyk, zum Thema „Umweltverhalten mit Hand- und Fuß(abdruck)“ sprechen. Zudem gibt es einen Social Evening zum Austausch. Die Ausschreibung mit genaueren Informationen, auch zur Anmeldung, finden Sie hier.

Woran wir denken, woran wir arbeiten: Purpose

Etwas, das wir bei unserer Arbeit mit Organisationen in den letzten Jahren immer wieder gemerkt haben, ist wie wertvoll ein Purpose gerade auf der Leadership-Ebene ist. Die Diskussion um den Purpose hat über das letzte Jahrzehnt an Fahrt aufgenommen, auch angestoßen durch den Golden Circle Ted Talk von Simon Sinek aus dem Jahr 2009. In den Folgejahren hat die Arbeit mit dem Purpose es bis in die höchsten Führungsebenen börsennotierter Konzerne geschafft. Der Purpose – oder auch das Warum – ist ein Bezugsrahmen und dient der Orientierung: Was treibt die Organisation im Innersten an? Welchen Beitrag leistet sie zur Welt?

Was der Purpose jedoch nicht ist, ist ein Event. Vielmehr ist der Purpose ein Prozess, häufig auch ein Heilungsprozess, einer der es wagt große Fragen zu stellen, um auf diese Weise neue Energien freizusetzen. Genau hier setzen wir mit unserer Arbeit der generativen Purposeentwicklung an. Auch sie kann einen Beitrag zur nachhaltigen Transformation leisten in dem sie Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft miteinander verbindet, in dem sie die Bilder der Vergangenheit hinterfragt und so das Zukunftsbild neu bestimmt. Wenn Sie Interesse an einer Zusammenarbeit zu diesem Thema haben, dann melden Sie sich gerne bei Silke Facilides, die bei uns im Institut diesen Schwerpunkt betreut.

Was ansteht

  • Der oben erwähnte 12. Kongress für psychodynamisches Coaching ist für den 2. und 3. Juni an der Universität Kassel terminiert. Er steht unter dem Motto: „Umbruch – der Beitrag des psychodynamischen Coachings zur nachhaltigen Transformation“.
  • Am 16. und 17. Juni gibt es den zweitägigen Workshop „Einführung in die psychodynamische Beratung“. Durch kurze Theorieinputs und die Arbeit mit dem praktischen Material der Teilnehmer:innen werden psychodynamisch inspirierte Methoden vermittelt.
  • Wie im letzten Newsletter angekündigt, wird am 29. und 30. September erstmals das inscape Dialogforum stattfinden. Es tritt an die Stelle der Jahrestagung. Im Vordergrund sollen der Austausch von Ideen und Erfahrungen, die Reflexion und gegenseitige Inspiration stehen. Mehr Informationen gibt es in der Ausschreibung.

Anmeldungen zu allen vier Veranstaltungen können jeweils bei Gabriele Beumer unter Gabriele.Beumer@inscape-international.de vorgenommen werden.
 
Das ganze Jahresprogramm von inscape finden Sie hier.
 
Damit verabschieden wir uns für die zweite Ausgabe. Die nächste Ausgabe erscheint im Juni nach dem Coaching-Kongress.
 
Herzliche Grüße,
 
das inscape-Team

Literatur

inscape - Zwischen den Zeiten

24. März 2023

inscape - Zwischen den Zeiten

Liebe Freund:innen, Intessent:innen, Kund:innen von inscape,

willkommen zur ersten Ausgabe unseres von nun an regelmäßig erscheinenden Newsletters „inscape – Zwischen den Zeiten“. inscape gibt es als psychodynamisch orientiertes Fortbildungs- und Beratungsinstitut seit mehr als 20 Jahren. In den letzten Jahren war dabei viel in Bewegung. So gab es neue Fortbildungen, neue Referent:innen und während der Corona-Zeit wanderte auch bei uns vieles, zumindest zwischenzeitlich, in den Online-Raum. Doch was sich nicht verändert hat, das ist der Kern unseres Selbstverständnisses: Wir verstehen uns nach wie vor als sicherer Ort für Unsicheres und wir glauben an die Notwendigkeit eines solchen Ortes – mehr denn je.

Sei es bei unseren Jahrestagungen, in unserer Beratungsarbeit, in unseren Workshops oder unseren Ausbildungen, stets treffen Menschen mit den verschiedensten Hintergründen aufeinander. In diesen Zusammentreffen tun sich neue Blickwinkel auf, zuvor ungedachte Gedanken werden geteilt und weitergedacht. Das soll hier an dieser Stelle fortgesetzt werden.

Wir wollen dabei teilen, was uns über unsere Seminare hinaus beschäftigt und wir wollen gedanklichen Input und Impulse zur Arbeit mit der Psychodynamik im Coaching und in Organisationen liefern. In den letzten Monaten haben wir uns zum Beispiel mit Bindungsphänomenen auseinandergesetzt, sowohl in Kulturprojekten und Supervisionen als auch in Führungskräftecoachings. Einige unserer Gedanken dazu können Sie im Schwerpunkt dieser Ausgabe finden. Außerdem soll der Newsletter Sie auf interessante Artikel und Entwicklungen hinweisen und Ihnen einen kompakten Überblick der anstehenden Veranstaltungen, Aus- und Weiterbildungen geben.

Bindung und Verbindlichkeit in Zeiten des Home Office

Unsere 26. Jahrestagung im letzten September stand unter dem Titel „Kommen. Gehen. Frei gebunden?! Bindungs- und Trennungskultur in Organisationen und Netzwerken“. Ein Schwerpunkt waren dabei Fragen nach Autonomie und Zugehörigkeit in der neuen Arbeitswelt.

Das Home Office wird gefordert und genutzt, es macht vieles leichter, doch stellen wir in verschiedenen Kontexten fest: Was zunehmend verloren geht, sind Bindung und Verbindlichkeit. Die Selbständigkeit wird manchmal als eine Befreiung empfunden, endlich gibt es mehr Autonomie. Gleichzeitig bleibt jedoch der Wunsch nach Zugehörigkeit groß. Gerade im Übergang stellt sich zudem die Frage nach der eigenen Identität. Soziale Netzwerke bieten dafür – zumindest für manche – eine Art sozialer Kuschelecke. Doch bleibt die Bindung hier fragil.

Bei einem dieser sozialen Netzwerke, Xing, geht man jetzt einen ambitionierten Weg. Die Plattform setzt sich Job-Happiness als Ziel: Sie will ihren Mitgliedern Orientierung bieten bei der Suche nach dem passenden, dem zufrieden machenden Arbeitsplatz. Dazu schlägt Xing dem jeweiligen Mitglied im Laufe seines Berufslebens die kulturell passenden Organisationen, Jobs, Coaches und Kontakte vor, um so dem „Glück“ im Job näher zu kommen. Eine Bindung an die Plattform soll entstehen, weniger an einzelne Arbeitgeber.

Leben, wo früher nur arbeiten war und arbeiten, wo früher nur leben war

Großfirmen schieben den Trend zum Campus an. Idealerweise verbindet ein solches Doppelkonzept aus Home Office und Campus die Vorteile der neuen Arbeitswelt: Die Chance zum konzentrierten Arbeiten im eigenen Zuhause, bei zeitgleichem Zugewinn an Freizeit durch wegfallende Arbeitswege. Der zwischenzeitliche Besuch am Campus hingegen bietet Austausch, Inspiration, Vernetzung, ja, ein Erleben der eigenen Organisation. Soweit der Wunsch.

Aus Sicht des Konzepts des ‚Ewigen Aufbruchs‘ von Vera King haben wir es hier mit einer jugendlichen Bindungs- und Lebensform zu tun. Als Ergebnis der Beschleunigung und Flexibilisierung unserer Lebenswelt wird das Neue von den Älteren nicht mehr gehasst, stattdessen wird es idealisiert. Daraus entsteht laut King die Position des ewigen Aufbruchs. Diese verändert die Generationenspannung und dient dem psychischen Muster der Abwehr von Vergänglichkeit. Die mit dem Zwang zur Optimierung verbundene Haltung bedeutet zudem, sich alle Optionen offenzuhalten, „sodass immer noch alles möglich und möglichst noch optimierbar erscheint“. Im ewigen Aufbruch wird neben Bindungsfähigkeit auch eine hohe Trennungskompetenz gebraucht. Für beides jedoch muss die Angst überwunden werden, sich von Möglichkeiten zu trennen.

Wir sind im Übergang, und die Zwischenwelt braucht Ausgestaltung, bevor sie zur gelebten Realität werden kann. Im Moment wird das Bindungsbedürfnis übertragen, teils auch an Coaches und Berater:innen. Diese Beziehungen bleiben auf längere Zeit als stabilisierender Faktor erhalten. Auch an das Zuhause der Mitarbeiter:innen wird das Bedürfnis nach Verbindung delegiert, dort verbleiben allerdings viele ohne Anbindung. So kommt besonders den Teams eine immer bedeutendere Rolle zu. Bestenfalls fangen sie auf, was sich zu entbinden droht. Viele fühlen sich ihren Teamkolleg:innen enger verbunden als der Organisation. Hier wird es dann auch häufig verhandelt, das Gleichgewicht zwischen Autonomie und Zugehörigkeit.

Teamentwicklung mit Bedeutungszuwachs

Beim Aspekt der Teamentwicklung wollen wir auch mit unserem zweitägigen Workshop „Ent-Bindungsphänomene in Organisationen!?“ am 31. März und 1. April ansetzen. Während Teams immer noch eine Sehnsucht nach Bindung, Ver-Bindung und Ein-Bindung stillen, sind die konkreten Erfahrungen mit Bindungen unterschiedlichster Art doch oft ambivalenter oder sogar enttäuschender.

Der Workshop wird geleitet von Edeltrud Freitag-Becker und Reinhard Völzke und findet bei uns im Institut statt. Die Ausschreibung mit genaueren Informationen finden Sie hier.

Woran wir denken, woran wir arbeiten

Wir wollen die lange Tradition der inscape Jahrestagungen aufbrechen. Statt der 26. inscape Jahrestagung, wird es daher in diesem Jahr das 1. inscape Dialogforum geben, mit dem Titel „Zorn. Zweifel. Zusammenhalt“. Im Dialogforum wollen wir der Vernetzungsidee mehr Raum geben. Der Austausch von Ideen und Erfahrungen, die Reflexion und gegenseitige Inspiration stehen im Vordergrund. Mit psychodynamischen Methoden wollen wir gesellschaftliche und organisationale Phänomene explorieren. Es sollen Fragestellungen aus konkreten Projekten diskutiert werden und die Kollegialität jenseits des Wettbewerbs befördert werden. Unser Ziel ist es, ein Forum anzubieten, um das psychodynamische Arbeiten in Organisationen gemeinsam weiterzuentwickeln. Das 1. inscape Dialogforum findet am 29. und 30. September 2023 in Köln statt. Die Ausschreibung folgt sehr bald.  

Was ansteht

Anmeldungen zu allen drei Veranstaltungen können jeweils bei Gabriele Beumer unter Gabriele.Beumer@inscape-international.de vorgenommen werden.

Das ganze Jahresprogramm von inscape finden Sie hier.

Damit verabschieden wir uns für die erste Ausgabe. Die nächste Ausgabe erscheint im April. Sollten Sie sie sich vom Newsletter abmelden wollen, können Sie dem Abmeldelink unten folgen. Wir würden uns auf jeden Fall freuen, Sie weiterhin als Leser:in begrüßen zu können.

Tragen sie sich gerne hier für den Newsletter ein.


Herzliche Grüße,

das inscape-Team

 

Literatur

inscape experience

13. Oktober 2022

„Halt – Bewegung – Erneuerung“

„Halt – Bewegung – Erneuerung“ so der Titel der inscape experience letzte Woche. Und es war erlebbar: die Suche nach Führung und Halt, sowie die informelle Führung, die eigentlich keine Führung will und doch aus der zweiten Reihe das System angreift. Der laute Aktionismus und die leisen Bewegungen in der Verwirrung und in der Exploration dieser Eindrücke, die zu neuen Einsichten führen, die jeder einzelne Teilnehmer – und jeder andere – mit in seinen jeweiligen Arbeitsalltag nimmt.

In dem besonderen Lernsetting der inscape experience über Führung, Beratung und psychodynamische Prozesse in Organisationen in der Tradition der Tavistock Konferenzen ist das Material der Auseinandersetzung unser emotionales, physisches und mentales Erleben in den bereitgestellten Denkräumen. Die experience schafft ein Aufbrechen und Verlassen von gewohnten Sichtweisen und Verhaltensmustern. Fokussiert auf die Aspekte unterhalb der Oberfläche des Geschehens ermöglicht sie Einsichten, wie sich Menschen in Systemen und Organisationen verhalten, wie sie beeinflusst werden und selber beeinflussen.

So ist die Diskrepanz zwischen der Aufgabe, die einer Gruppe gestellt ist und der Aufgabe, die diese Gruppe tatsächlich verfolgt, oder zwischen der Rolle, die ein Individuum offiziell innehat und der Rolle, in die es von anderen gedrängt wird, und auch zwischen der formalen Autorität und der persönlichen Auslegung, die jemand mit seiner Rolle verbindet, direkt erlebbar.

Das System, seine Subsysteme und jeder Einzelne haben gerungen mit der Suche nach Halt, haben sich irritieren lassen, haben geführt und sich führen lassen. So nimmt jeder einen Teil Verwirrung und genauso neue Eindrücke und Einsichten mit in seine Tätigkeit. Danke an alle Teilnehmer und Staff – Kollegen.

Veranstaltung

Schöpferisches Unbehagen

26. Januar 2022

Schöpferisches Unbehagen

Liebe Kolleg*innen und Interessierte,

gleich zu Beginn des neuen Jahres, in das wir freudig und erwartungsvoll gestartet sind, haben wir uns entschieden, einige unserer Präsenzveranstaltungen im Zeitraum von Januar bis März auf ein Online-Format umzustellen.

Wir freuen uns, dass alle Kolleg*innen, Vortragende und Workshopleiter*innen zugestimmt haben, den Coaching-Kongress, der vom 4.-5. März in der Uni in Kassel stattfinden sollte, auf das digitale Format umzustellen.

Unter dem Titel „Schöpferisches Unbehagen – Coachingforschung und Coachingpraxis im kritischen Dialog“ diskutieren wir die Frage, wie die Coachingforschung durch den Dialog mit Praktikern inspiriert werden kann und wie die Coachingpraxis durch Bezug auf relevante Forschungsergebnisse qualifiziert werden kann.

Falls Sie Interesse an der nun digital durchgeführten Veranstaltung haben, melden Sie sich an! Die Durchführung erfolgt in der Trägerschaft von inscape und der Universität Kassel in bewährter Zusammenarbeit mit dem Sigmund-Freud-Institut Frankfurt a.M. und der Deutschen Gesellschaft für Supervision und Coaching (DGSv).

Veranstaltung

"Beziehungen bauen“ Die Dynamik zwischen Mensch und Raum

03. November 2021

"Beziehungen bauen“ Die Dynamik zwischen Mensch und Raum

Beziehungen bauen – unter diesem Titel versammelten sich am vergangenen Wochenende mehrere interessierte Teilnehmer*innen unter der Leitung von Ahuti Alice Müller, Architektin und Supervisorin aus Köln und Andreas Brünen aus Schwelm, ebenfalls Supervisor. Im Mittelpunkt standen Anregungen und Erfahrungen zur Frage, wie sich insbesondere für Berater*innen eigene Räume und Settings gestalten lassen.

Zwischen Mensch und Raum bestehen Wechselbeziehungen, die uns häufig nicht bewusst sind. Unsere Lebensräume sind unsere dritte Haut – nach der Kleidung und der Körperhülle, die unser größtes Organ darstellt. Diese dritte Haut umschließt nicht nur unseren Organismus, sondern andere Menschen mit. Auch Berater*innen und Klienten, Führungskräfte und Mitarbeiter*innen bilden eine Triangulierung mit dem Raum. Ungünstige Räume wirken schwächend und sind ein zusätzlicher Stressfaktor im Leben. Menschenfreundliche, harmonische Räume wirken angenehm aktivierend und öffnend.

Im beruflichen Kontext spiegelt die Position im Raum Rollen, Funktionen und Einfluss. Wer sitzt an der Stirnseite am Konferenztisch, wer in der Mitte? Welcher Raum wird einem Berater in einem zu beratenden Unternehmen zugestanden, welche Sitzposition? Wie können wir uns den Raum nehmen, der uns zusteht? Wie gestalten wir unsere Arbeits- und Praxisräume? Wie justieren wir Nähe und Distanz in einem Raum, in dem Klienten sich sicher fühlen und zu ihren Ressourcen Zugang finden können? Und wie lässt sich Beratung in einem Verwaltungsgebäude räumlich wohltuend gestalten?

Der Wandel in der Arbeitswelt verändert auch Büro- und Geschäftsarchitektur. Der Workshop konzentrierte sich auf neuere Entwicklungen in der Arbeitswelt unter psychodynamischer Perspektive. Das Interesse an dieser Fragestellung hat uns dazu veranlasst, den Workshop für Interessierte erneut anzubieten und zwar am 1./2. April 2022.

Nähere Informationen demnächst auf unserer Website: 

Veranstaltung

Ein Kaleidoskop

22. Juli 2021

Jahrestagung "Neue Muster entstehen lassen"

Viele Organisationen kehren aktuell eilig ins gewohnte Alte zurück und stoßen auf den Widerstand der Mitarbeiter*innen, die plötzlich wieder im Büro erscheinen sollen. Die Hoffnung und die Energie, ein „New Normal“ zu gestalten scheint verpufft. Was also kommt nach „New Work“, nach „Remote geht doch“ und „New Normal“?

Die wirkliche Suche nach einem neuen, für die jeweilige Organisation und den jeweiligen Menschen passenden Weg sollte beginnen. Ein Herantasten an neue Formen der Zusammenarbeit und Beziehungsgestaltung. Organisationen haben die Chance und die Herausforderung, einen neuen sozialen Kontrakt mit den Menschen schließen, die in ihnen arbeiten.

Bei der diesjährigen Jahrestagung mit dem Titel „Neue Muster entstehen lassen. Kaleidoskopische Jahrestagung für Coaches, Supervisor*innen und Führungskräfte“, am 8.-9. Oktober 2021 in Köln, schauen wir auf die neuen Muster, die im Entstehen sind, ob forciert oder unbeachtet. Wo ändert sich etwas über die kurzfristige Umstellung hinaus, wo wankt etwas, wo hoffen wir nur? Wir beschäftigen uns mit dem Entstehen von Neuem in Organisationen, mit der Kraft der Präsenz und arbeiten mit überkommenden und neuen Glaubenssätzen.

Bewusst in einer neuen Form, hoffentlich wieder in Präsenz – davon gehen wir aktuell aus – aber als kaleidoskopische Tagung - in der wir in immer wieder unterschiedlichen Konstellationen zusammenkommen, Muster erspüren, lösen und wieder anders zusammenfügen, um gemeinsame, neue Wahrnehmungs- und Denkräume zu erkunden.

Sichern Sie sich frühzeitig einen Platz und die günstigen Anmeldekonditionen.

Veranstaltung

Berlin

04. März 2021

ISPSO AM2021 Conference Berlin | 5. - 11 Juli 2021

„The Walls WithinWorking with Defenses against Otherness“

Die International Society for the Psychoanalytic Study of Organizations ist die einzige globale Organisation, die psychoanalytisch und psychodynamisch arbeitende Berater und Akademiker im Unternehmensumfeld zusammenbringt. In jährlichen globalen Symposien und regionalen Meetings werden Forschungsergebnisse ebenso wie Beratungserfahrungen ausgetauscht.

Austragungsort ist Berlin, Titel des Symposiums, in dessen Vorbereitungskomitee unter der Leitung von Moritz Senarclens de Grancy  wir mitwirken dürfen, ist: „The Walls WithinWorking with Defenses against Otherness“.

 

Das Symposium kann sowohl in Präsenz vor Ort als auch online besucht werden. Nähere Informationen über das umfangreiche Programm mit internationalen Vortragenden und Workshopleiter*innen finden Sie unter:

Veranstaltung

Wald

30. Oktober 2020

Informationen zu Präsenzveranstaltungen

Präsenzveranstaltungen in kleinen Gruppen sind seit langem Markenzeichen von inscape und unsere Stärke. Seit dem Beginn der Corona-Krise, haben wir – wenn auch anfangs unter  Vorbehalten - dennoch unsere Ausbildungsmodule auf Online-Formate umgestellt, um unseren Teilnehmer*innen in der vorgesehenen Zeitstruktur ihre geplanten Abschlüsse zu ermöglichen. 

Unsere bisherigen Erfahrungen haben nun gezeigt, dass Online-Präsenz-Seminare zwar anders sind, aber neben den Nachteilen durchaus interessante Möglichkeiten eröffnen und qualitative Vorteile gegenüber traditionellen Seminaren haben. Wir haben aktuell daher bis Ende Januar 2021 alle Veranstaltungen auf ein Online-Format umgestellt, damit Sie als Teilnehmer*innen und Kunden Planungssicherheit haben.  

Veranstaltung

Bild: Birgitt Schnieders

08. April 2020

Ostergrüße

Auch inscape hat sich in den vergangenen Wochen auf die völlig anderen, schwierigen und neuen Umstände einstellen müssen, in denen wir uns gerade befinden. Die Umstellung und die Überlegungen und Versuche, wie wir unsere Fortbildungs- und Beratungsarbeit sinnvoll aber auch auf neuen Wegen innovativ umsetzen und gestalten können, dauern an und bringen manche Überraschung und unerwartete Lernprozesse mit sich. Wir führen viele Gespräche, um die Gedanken und Emotionen rund um die neue Situation zu verstehen und zu verarbeiten.

Mit einem Cartoon, den Birgitt Schnieders, eine befreundete Künstlerin, gezeichnet hat,  soll auch in diesen Zeiten der Humor nicht zu kurz kommen. Das inscape-Team wünscht damit allen eine gute Zeit!

Literatur

16. März 2020

Auswirkungen des Coronarvirus!

In Übereinstimmung mit den Empfehlungen der entsprechenden Behörden und Fachleute, und in dem Bestreben, die Ausbreitung des Coronavirus bestmöglich zu verhindern, haben wir alle laufenden und neu beginnenden Weiterbildungen und Workshops bis auf weiteres verschoben bzw. ausgesetzt. Wir hoffen, die Veranstaltungen zu einem späteren Zeitpunkt im Sommer/Herbst nachholen zu können. Wir werden rechtzeitig neue Termine online stellen.

Veranstaltung

Generative Organisationsberatung

14. Februar 2020

Weiterbildung Generative Organisationsberatung Start 20.3.2020

Sehr geehrte Damen und Herren,

nachhaltige Veränderung muss Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft verbinden und auch das Unausgesprochene berücksichtigen, es besprechbar und damit wandelbar machen. Durch eine solche gelebte Erfahrung können neue kreative Denk- und Handlungsformen erschlossen werden und die braucht es.

Wir glauben, Unternehmen und Organisationen brauchen heute mehr denn je Generativität, einen Sinn für Zusammenhang und einen Zukunftssinn. Um mit dem Postulat dauerhafter Veränderungen umzugehen, brauchen sie eine neue psychologisch-kulturelle Reife, die über das Fördern der individuellen Fähigkeiten der Mitarbeiter, über neue Innovationsmethoden und Achtsamkeitsseminare hinausgeht.

In dieser Fortbildung geht es darum, generative Prozesse in Unternehmen und Organisationen zu erkennen, zu fördern und bewusst Impulse zu setzen. Führungskräfte, Berater, Coaches, Personalentwickler und Change Manager, die im Großen und Ganzen der Organisation denken, können immer wieder Wandlungserfahrungen erfahrbar machen. Sie können einen neuen Umgang mit Veränderung, den damit verbundenen Emotionen sowie der Dynamik innerhalb von Teams und der Organisation erlebbar machen, um dauerhaft Neues entstehen zu lassen. Aus unterschiedlichen Bereichen kommend, verbinden wir verschiedene Erfahrungen und Perspektiven. Mit der gemeinsamen Überzeugung, dass in dem Unausgesprochenen so viel Potential liegt.

Wir freuen uns auf Teilnehmer mit den unterschiedlichsten Hintergründen und dem Willen zu gestalten.

Herzliche Grüße,

Dr. Ullrich Beumer und Silke Facilides

Veranstaltung

Der Staff

24. Januar 2020

inscape Experience


Der Staff nach erfolgreichem Abschluss der diesjährigen experience in der Tradition der Tavistock-Konferenzen, die inscape seit Mitte der 90er Jahre durchführt.  In Weilburg an der Lahn wurde mit 50 Teilnehmern und Teilnehmerinnen aus verschiedenen Weiterbildungskontexten der inscape-Ausbildungen, Studierenden der HTW Saar sowie aus Kassel zum Thema „Macht.Führung.Sinn“ gearbeitet.

 

Veranstaltung

ISPSO 2020 Symposium Berlin

15. November 2019

ISPSO 2020 Symposium Berlin

Im Jahre 2004 fand erstmals in Deutschland – damals noch in Coesfeld, dem Gründungssitz von inscape– das jährliche Symposium der ISPSO (International Society for the Psychoanalytic Study of Organizations) unter der Leitung von Ullrich Beumer als Symposium Chair statt. Im kommenden Jahr und zwar vom 29. Juni bis zum 5. Juli kommt das Symposium nun erneut nach Deutschland statt. Austragungsort ist Berlin, Titel des Symposiums, in dessen Vorbereitungskomitee unter der Leitung von Moritz Senarclens de Grancy  wir mitwirken dürfen, ist: „The Walls Within - Working with Defenses against Otherness“. Das Meeting umfasst Workshops zu Beginn der Woche und vom 3.-5. Juli ein Symposium mit zahlreichen Vorträgen. Erwartet werden 150 Teilnehmer*innen aus aller Welt, die als Berater*innen, Wissenschaftler*innen, Führungskräfte moit psychoanalytischen Konzepten arbeiten. Nähere Informationen unter: https://am2020.ispso.org/

Veranstaltung

The Wall

20. September 2019

Jahrestagung inscape: Die Mauer

30 Jahre nach dem Fall der Berliner Mauer sind Mauern und Grenzen wieder Thema der politischen und gesellschaftlichen Auseinandersetzung und verweisen auf ein Bedürfnis nach Abgrenzung und Sicherheit. Auch in Führung und Beratung war das Überwinden von inneren und äußeren Grenzen gleichsam selbstverständlich. Was bedeutet die neue Sehnsucht nach Mauern, Grenzen oder Boundary Management für unser Verständnis von Beratung? Welche Chancen eröffnen supervisorische Perspektiven auf den neuen Umgang mit Grenzen? Die inscape-Jahrestagung unter der Tagungsleitung von Dr. Jan Lohl und Doscha Sandvossw widmet sich am 25. und 26. Oktober diesem Thema mit zahlreichen Vorträgen, Workshops und Transfergruppen.

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